Unsere Basis ist das humanistische Menschenbild, welches von folgenden Grundsätzen ausgeht
- der Mensch hat einen konstruktiven Kern
- der Mensch ist fähig und strebt danach, sein Leben selbst zu bestimmen
- die Würde des Menschen ist unantastbar. In der Folge ist jeder Mensch gleichwertig und gleichwürdig
- der Mensch ist eine ganzheitliche Einheit aus Körper, Seele und Geist
- der Mensch lebt in einem Spannungsfeld zwischen Autonomie und Teil einer Gemeinschaft sein zu wollen
In die LernStatt übertragen bedeutet das
- jeder Mensch bringt einen "inneren Bauplan / innere Bestimmung" mit, die es zu entfalten und zu entwickeln gilt. Die Aufgabe von uns LernbegleiterInnen besteht darin, dem Kind dieses Lernen und Ausprobieren zu ermöglichen
- Kinder lernen nicht nur selbstmotiviert krabbeln, laufen und sprechen, sondern auch alle die anderen Dinge des Lebens lernen Kinder selbstständig, wenn sie es brauchen
- Kinder lernen intrinsisch motiviert. (Wir unterstützen deshalb extrinsisches Lernen nicht, welches mit Motivationen und Anreizen arbeitet)
- Kinder lernen durch das Leben, im Leben, durchs Tun, sowie durch Versuch und Irrtum
Handlungsgrundsätze der LernStatt Schule
- Kindern den Freiraum lassen "es selbst zu tun"
- Nur eingreifen, wenn die Kinder Hilfe benötigen, sie um Hilfe bitten oder wenn es gefährlich ist
- ehrliches, aufrichtiges Interesse am Kind
- Lernen funktioniert über Beziehung
- Lernen funktioniert über Nachahmung und Vorbilder
- Lernen funktioniert über eine reichhaltige Umgebung
- meine Freiheit hört da auf, wo es die Freiheit eines anderen einschränkt
- bei Konfliktsituationen keine Symptombekämpfung betreiben, sondern an die Wurzel gehen
- sich Autorität erarbeiten über Beziehung und nicht über Sanktionen
- wenige, dafür klare Regeln
Drei Kommunikations-Ansätze an denen wir uns orientieren
- Schulz von Thun, der davon ausgeht, dass man auf verschiedene Art etwas sagen und etwas hören kann und dass uns Erwachsenen das bewusst sein muss
- aktives Zuhören, personenzentrierte Haltung nach Carl Rogers: empathische Haltung, echtes Interesse, Akzeptanz des Gegenübers
- gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg: wertschätzend sprechen, echt zuhören, Lösungen finden die für alle gut sind, konstruktiv mit Ärger umgehen